Wie viele von Euch wissen, mußte ich
mich letztes Jahr von meinem jüngsten Sohn Manuel
für immer
verabschieden. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass er nie mehr
wieder kommt.
35 Jahre habe ich um meinen 1. Sohn –
Patrick – getrauert und es nie richtig verarbeitet. Dann kam ein
Schlag, der mich endgültig zu Fall gebracht hat. Am Tag zuvor haben
wir noch gelacht und unsere Späße gemacht und dann die Nachricht,
dass ich ein weiteres geliebtes Kind verloren habe.
Viele von Euch werden sich fragen, wie
kann man das verkraften ?
Ganz ehrlich – ich weiß es nicht.
Ich versuche mich mit allen möglichen
Dingen abzulenken , nur funktioniert das leider nicht wie ich mir das
vorstelle.
Und wenn jemand sagt, mit der Zeit wird
es besser, kann ich dem gar nicht zustimmen. Es wird nur anders,
teilweise sogar schlimmer.
Noch schlimmer finde ich die Aussage:
Jetzt ist doch schon ein Jahr vergangen. Sagt das bitte nie einem Hinterbliebenen, denn das tut unheimlich weh.
Was ist schon ein Jahr ? Ich hoffe
immer noch, die Tür geht auf und Manuel spaziert mit seinem
verschmitzten Lachen und einem seiner coolen Sprüche herein.
Der Verstand sagt mir, das wird nie
mehr passieren, aber meine Seele sieht das anders.
Das Einzige, was mir noch Kraft gibt,
sind meine Kinder Corina und Alexander , die mich unendlich
unterstützen, obwohl auch für sie dieser Tag für immer unvergessen
bleibt. Wir versuchen uns gegenseitig zu trösten und helfen. Auch
meine Geschwister, Freunde und Verwandten sind eine große Stütze.
Mein Hund Smokie weicht mir nicht von der Seite, auch er spürt, dass
sich alles verändert hat.